Werden Textilmaterialien auf diese Art gefärbt, sind über 90% weniger Chemikalien nötig
Konventionelles Färben bedeutet, weißen Stoff zu weben und nähen, um ihn danach in einem großen, heißen Farbbad wie gewünscht einzufärben. Einerseits verbraucht diese Methode viel Energie und Wasser, andererseits benötigt sie viele Chemikalien – und wird danach nicht alles gewissenhaft gereinigt, verschmutzt sie zudem die Umwelt der unmittelbaren Umgebung.
Dabei gibt es bereits seit einer Weile eine Färbetechnik, bei der der Farbstoff bereits auf Faserlevel hinzugefügt wird.
Wir nennen sie “Solution Dye”. Ebenfalls bekannt ist sie als “Spin Dye” oder “Top Dye”. Doch der Name ist ohnehin zweitrangig. Viel wichtiger: Werden Textilmaterialien auf diese Art gefärbt, sinkt der Wasserverbrauch um fast 50%, die Chemikaliennutzung um über 90% und der Energieverbrauch um über 60%. Und es gibt weitere Vorteile. Da das Material als Ganzes dieselbe Farbe hat, verbessert Solution Dye die Farbfestigkeit. Zudem ist es nicht mehr notwendig, einen Untergrund zu kreieren, auf dem später der Farbstoff hält – was wiederum die Haltbarkeit erhöht.
Ein Nachteil ist, dass die Mindestmengen wesentlich höher sind. Daher müssen verwendete Farben und Materialien vereinheitlicht werden.