Unsere Story

Solar Rooftop Scaling Program

SOLROS ist ein Programm zur Dekarbonisierung von Tier-1-Fabriken durch Solarenergie. Das Programm wird von ICEBUG in Zusammenarbeit mit einem renommierten Partner für erneuerbare Energien durchgeführt.

Wer kann teilnehmen?

Das Programm richtet sich an Marken, die in Vietnam produzieren. Die Fabriken müssen groß genug sein, um eine Installation von 1.000 kWp zu ermöglichen.

Warum teilnehmen?
Die Teilnahme ist kostenlos, und sowohl Geld als auch Emissionen können eingespart werden. Zudem erlangen Fabriken Energieunabhängigkeit.

Wie funktioniert es?

Die Fabriken können Solarstrom als Dienstleistung kaufen, indem sie einen Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, PPA) für 15 oder 20 Jahre abschließen. Dabei verpflichten sie sich, den von der Solaranlage gelieferten Strom zu kaufen. Das Solarunternehmen kümmert sich dann um die Finanzierung, alle Genehmigungen, den Bau, den Service und die Wartung des Systems und garantiert die Stromerzeugung. Es besteht auch die Möglichkeit, das System schlüsselfertig zu erwerben, aber alle Fabriken im Pilotprojekt haben sich bisher für den Stromabnahmevertrag (PPA) entschieden. Um es noch einmal zu wiederholen: Mit dem PPA müssen die Fabriken keine Investitionen tätigen und können sofort Geld sparen.

Wie können andere Marken / Unternehmen teilnehmen? david.ekelund@icebug.se

Wie effektiv ist es?
Solaranlagen auf den Dächern haben das Potenzial, zwischen 25% und 70% des Strombedarfs der bewerteten Fabriken zu decken. Der Wechsel von fossilen Brennstoffen zu Solarenergie durch dieses Programm ist schnell, einfach und kostenlos.

Hintergrund
Wir haben nur noch ein geringes verbliebenes CO2-Budget. Um eine Klimakatastrophe zu vermeiden, müssen wir die Treibhausgasemissionen bis 2030 halbieren und sie auf dem Weg dorthin stetig senken.

Der Kern der Klimakrise liegt im Verbrennen fossiler Brennstoffe. Der Großteil der fossilen Brennstoffe wird zur Energieerzeugung verwendet. Wenn wir unseren eigenen ökologischen Fußabdruck betrachten, stellen wir fest, dass mehr als 85 % der gesamten Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus eines Produkts vor dem Verlassen der Fabriktore entstehen. Allein durch die Änderungen von Materialien wird eine Reduzierung der Emissionen um 50 % bei weitem nicht erreicht - Materialänderungen erfordern auch lange Testzeiten, sind oft kostspielig und haben andere Kompromisse zur Folge.

Die Produktion von ICEBUG findet größtenteils in Vietnam statt, 99 % davon auf Tier-1-Ebene. Das vietnamesische Stromnetz stammt zu etwa 70 % aus fossilen Quellen, und trotz steigender Energienachfrage nimmt auch die Kohleverwendung zu. Gleichzeitig verfügt Vietnam über viel Sonnenlicht.

Was ICEBUG sich vorgenommen hat
Dekarbonisierung der Lieferkette und der Wechsel zu erneuerbaren Energiequellen.

Was wir herausgefunden haben
Hitze ist schwierig, Strom hingegen ist unkompliziert. Tier-1-Fabriken sind nicht der größte Hotspot, haben aber dennoch einen erheblichen Einfluss: Sie verursachen etwa 10 % der Gesamtemissionen in der Bekleidungs-/Schuhindustrie. Tier-1-Fabriken sind auch der logische Ausgangspunkt, da wir dort den größten Einfluss haben.

Die verbleibenden Herausforderungen:

Weder wir noch die Fabriken, mit denen wir zusammenarbeiten, waren Experten für Solarenergie. Wie macht man das? Ist es mit nationalen und lokalen Vorschriften möglich? Was kostet es? Wer trägt die Kosten?

(Kesselanlagen sind ein echter Hotspot. Für alle Färbeprozesse haben wir auf umweltfreundlichere Lösungen umgestellt: Solution dye (spart Chemikalien und Wasser ein) oder Sublimationsdruck. Für das dampfbasierte Kesselanlagensystem hat die Außensohlenfabrik auf LNG und biobasierten Brennstoff umgestellt - zwar keine Dekarbonisierungslösung, aber eine Verbesserung im Vergleich zu Kohle.)

Was ICEBUG unternommen hat:
Gemeinsam mit vier US-amerikanischen Bekleidungsmarken haben wir eine Pilotphase unter Leitung der Clean Energy Investment Agency zur Finanzierung von Solaranlagen auf den Dächern von Tier-1-Fabriken (für Bekleidungs-und Schuhfabriken) in Vietnam durchgeführt. Die Idee bestand darin, durch die gleichzeitige Einbindung mehrerer Fabriken und die gemeinsame Ausschreibung von Angeboten Skaleneffekte zu erzielen. Dadurch sollte der Prozess der Bewertung des Solarpotenzials und die Suche nach dem besten Lösungsanbieter für die Fabriken vereinfacht werden.

Das Ergebnis des Pilotprojektes zu diesem Zeitpunkt:
21 Monate nach Beginn der Gespräche mit der CEIA und 14 Monate nach Start des Pilotprojekts wurden 17 konkurrierende Angebote bewertet und der beste Bieter ausgewählt. Neun Fabriken in Vietnam befinden sich nun im abschließenden Vertragsverhandlungsprozess zur Installation von Solaranlagen auf den Dächern. Drei davon sind Fabriken, mit denen ICEBUG zusammenarbeitet - alle unsere Tier-1-Fabriken in Vietnam.

Die Solaranlagen haben das Potenzial, zwischen 25 % und 70 % des Strombedarfs der bewerteten Fabriken zu decken. Die geschätzte Klimaauswirkung für ICEBUG-Fabriken: mehr als 5.000 Tonnen CO2e Einsparungen pro Jahr. Um das einzuordnen: Die geschätzten Gesamtemissionen von ICEBUG im letzten Jahr betrugen etwas weniger als 4.000 Tonnen CO2e. Dieser Teil der Emissionsreduktionen entspricht bis zu 50 % oder 10-15 % des Tier-1-Bereichs für uns, so dass sich der CO2-Fußabdruck unserer Produkte auf Modelebene um 5- 7,5 % verringern wird.

Vorteile für die Fabriken:
- Reduzierte Emissionen (um 20-50 %)
- Höhere Energieunabhängigkeit
- Kostenersparnis (direkt und ohne erforderliche Investitionen)

Die Fabriken haben die Möglichkeit, Solarenergie als Dienstleistung zu erwerben, indem sie einen Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, PPA) für 15 oder 20 Jahre abschließen. Dabei verpflichten sie sich, den von der Solaranlage gelieferten Strom zu kaufen. Das Solarunternehmen kümmert sich dann um die Finanzierung, alle erforderlichen Genehmigungen, den Bau, den Service und die Wartung des Systems und garantiert die Stromproduktion. Es besteht auch die Möglichkeit, das System „schlüsselfertig“ zu erwerben, aber alle Fabriken im Pilotprojekt haben sich bisher den PPA entschieden. Wichtig, mit dem PPA müssen die Fabriken keinerlei Investitionen tätigen und sie beginnen sofort, Geld zu sparen.

Beispiele
Fabrik 1: Einsparung von 3.286 Tonnen CO2e pro Jahr / 21% des Strombedarfs - Kostenersparnis von 10-20 %

Fabrik 2: Einsparung von 1.041 Tonnen CO2e pro Jahr / 53% des Strombedarfs - Kostenersparnis von 30-35 %

Fabrik 3: Einsparung von 718 Tonnen CO2e pro Jahr / 43% des Strombedarfs - Kostenersparnis von 30-35 %

(Die Unterschiede ergeben sich hauptsächlich aufgrund des Standorts. Die erhöhte Sonneneinstrahlung im Süden führt zu einer höheren Systemeffizienz.)

Der Nutzen für die Marken:
- Geringerer CO2-Fußabdruck der Produkte ohne Kompromisse.
- Vorreiter bei der Umstellung auf erneuerbare Energien sein.
- Fabriken eine Kosteneinsparung zu ermöglichen.
- Ein potenzielles Investitionsbeispiel für erneuerbare Energien.

Die nächsten Schritte:
Um die Klimakrise anzugehen, ist Geschwindigkeit entscheidend. Wir müssen Emissionen sofort reduzieren. Die effizienteste Methode, die wir bisher gesehen haben, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Installation von Solarenergie in Tier-1-Fabriken in Vietnam. Im Rahmen des Pilotprojekts haben wir nun den passendsten Partner für Solarenergie für Fabriken gefunden.
Diese wurden in einem gründlichen Auswahlverfahren und per Ausschreibungswettbewerb von Experten für saubere Energie ausgewählt, die sie anhand der Gesamtqualifikationen des Solartreibstoffanbieters (25 %), des technischen Vorschlags (25 %), des finanziellen Vorschlags (40 %) und der Qualität des Vorschlags (10 %) bewerteten. Der gruppenorientierte Ansatz des Pilotprojekts hatte den Nachteil, dass alle mit derselben Geschwindigkeit vorankommen mussten, was bedeutet, dass man sich nach dem langsamsten Teilnehmer richten musste. Der Vorteil liegt jedoch in der Hebelwirkung der Skaleneffekte. Die Solarenergie-Firma, die den Zuschlag erhalten hat, hat nun zugestimmt, diese Angebote als Rahmen für ein Solardachprogramm in Vietnam und Südostasien zu nutzen, bei dem weitere Marken und ihre Fabriken zu denselben Bedingungen teilnehmen können.

Was für ICEBUG 12-18 Monate und 55.000 US-Dollar gedauert hat, kann nun von anderen Marken in 1-2 Monaten und ohne Kosten erledigt werden.

Anforderung an die Fabrik:
- Ausreichend große Fläche für eine Installation von 1.000 kWp (nicht für die kleinsten Fabriken geeignet, aber mittelgroße Fabriken werden in Betracht gezogen)
- Geeignetes Dach für die Installation der Solarmodule
- Finanzielle Stabilität (oder eine Bankgarantie)

Anforderung an die Marke
-Unterstützung und Bereitschaft des Top-Managements und der Marke, sich aktiv einzubringen und sich für das Programm zu engagieren (da wir festgestellt haben, dass die Beibehaltung des gewohnten Geschäftsbetriebs eine der Hauptblockaden ist)

Wir möchten laufend potenzielle Teilnehmer in dieses Programm einbeziehen. Die Teilnahmegebühr beträgt 5.000 US-Dollar pro Marke und Fabrik, die zurückerstattet wird, wenn die Vor- Machbarkeitsstudie zeigt, dass durch Solarenergie keine Kosteneinsparungen möglich sind oder wenn der Vertrag unterzeichnet wird.

Lassen Sie uns Vorreiter bei Dekarbonisierung der Lieferkette sein.